Alfred Bax
Aus gesellschafts- und bildungspolitischer
Sicht ist ein Bildungsfreistellungsgesetz für Thüringen dringend
erforderlich. Sowohl die Wirtschaft als auch die Gesellschaft bieten den
Bürgern in wachsendem Maße Mitgestaltungsmöglichkeiten
und Verantwortungsübernahme an, so z.B. durch Mitarbeiter-Kapitalbeteiligungen
in Unternehmen oder Bürgerbeteiligungen wie im Rahmen der Lokalen
AGENDA 21. Die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungstendenzen
erfordern es, hier Kompetenzen auf breiter Basis zu entwickeln und damit
die Urteilsfähigkeit zu erweitern. Darüber hinaus wird es für
Beschäftigte in allen Branchen immer wichtiger, Schlüsselqualifikationen
für die Arbeitswelt zu erlangen.
Erwachsenenbildung ist hier
ein wichtiges Instrument zur Förderung dieser Fähigkeiten und
Kompetenzen. Der wichtigen gesellschaftlichen Gruppe der ArbeitnehmerInnen
wird durch die begrenzte Freizeit zu wenig Gelegenheit gegeben, geeignete
Bildungsangebote wahrzunehmen. Das ist auch nicht im Interesse der Betriebe.
Für Vermittlung der
genannten Inhalte bieten kompakte Seminarformen, wie sie als Bildungsurlaub
angeboten werden, gute Rahmenbedingungen. Gerade für ArbeitnehmerInnen
in ländlichen Gebieten erschließen sich so interessante Bildungsangebote,
die in Form von Abendveranstaltungen in der nächsten (Kreis-)Stadt
wegen dem Anfahrtsweg und damit auch der Zeit nicht möglich gewesen
wären.
Daher unterstützt die
LEB Thüringen die Initiative für ein Bildungsfreistellungsgesetz
in Thüringen!
Alfred Bax ist geschäftsführender
pädagogischer Leiter der Ländlichen Erwachsenenbildung Thüringen
e.V. (LEB).
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