Das bwt

Bildung ist ein Recht. Darum geht es. Nicht um Standortwettbewerb und Leistung, nicht darum, wie Menschen noch reibungsloser im Getriebe der Welt funktionieren.

Bildung ist ein Recht. Der Mensch ist das Subjekt, nicht das Objekt. Er soll nichts gelehrt bekommen, sondern das Recht haben, zu lernen. Lebenslang.

Wissen ist Macht. In einer Demokratie darf Bildung kein Privileg sein. Deshalb müssen auch ArbeitnehmerInnen und Arbeitslose einen RechtsANSPRUCH auf Bildung haben. Auch in Thüringen. Dafür brauchen wir ein Bildungsfreistellungsgesetz.

Verwertbares Wissen? Die arbeitsplatzbezogene Weiterqualifizierung der Beschäftigten ist Aufgabe der Unternehmen, denn sie profitieren von den Berufskenntnissen der ArbeitnehmerInnen. Bildungsurlaub darf deshalb nicht betrieblichen Erfordernissen unterworfen werden. Und weil die Freiheit endet, wo Zwänge beginnen, soll die berufliche Fortbildung aus einem Thüringer Bildungsfreistellungsgesetz ausgeschlossen sein.

Bildung braucht Abstand. Abstand von der Arbeit, vom Streß des Alltages, manchmal auch von der Familie und von Freunden. Bildungsurlaub soll deshalb am Stück, und nicht in Scheiben gewährt werden: 5 Tage raus aus dem Alltag, 5 Tage, die den Kopf verändern, 5 Tage für die Zukunft.

Julika Bürgin (rh), Sigrid Gluche (lh), Jürgen Schäfer (rv) und Frank Zwicker (lv) sind pädagogische MitarbeiterInnen des DGB-Bildungswerkes Thüringen e.V. (bwt).